Dokumentenmanagement System (DMS)
Eine digitale Dokumentenmanagement Software unterstützt bei der sicheren Verwaltung und schnellen Auffindbarkeit von Dateien und bietet verlässliche nachvollziehbare Prozesse. Aber was macht ein DMS genau?
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Was ist ein Dokumentenmanagement System (DMS)?
Ein digitales Dokumentenmanagement System (DMS) unterstützt bei der sicheren Verwaltung Ihrer Dokumente und erzeugt verlässliche digitale Prozesse.
Die eingescannten und digitalen Dokumente werden rechtlich sicher abgelegt und können mithilfe eines Dokumentenmanagements in Sekundenschnelle gefunden, bearbeitet, gespeichert und zurückverfolgt werden. Daten werden aus den Dokumenten automatisch erkannt und an externe Systeme, wie CRM oder ERP weitergegeben.
Geschäftsprozesse werden automatisiert und digital abgebildet, Medienbrüche vermieden, Dateiredundanzen minimiert und die Auskunftsfähigkeit erhöht. Ganz nebenbei wird die Umwelt geschont und Mitarbeiter entlastet, sodass sie sich wieder aufs Wesentliche fokussieren und ihr Potenzial frei entfalten können.
Ein DMS ist dabei weit mehr als nur die einfache Verwaltung von Dokumenten. Es ermöglicht eine umfassende Organisation, Strukturierung und Kontrolle von Dokumenten innerhalb Ihres Unternehmens.
Unternehmen erreichen mit einem Dokumentenmanagement eine deutlich höhere Wertschöpfung, motiviertere Mitarbeiter und sichern sich gegen zahlreiche moderne Herausforderungen, z.B. Compliance, ab.
Der Funktionsumfang eines digitalen Dokumentenmanagement System (DMS) ist auch Bestandteil eines umfangreicheren Enterprise Content Management (ECM) für Unternehmen.
Amagno ist Hersteller einer Enterprise Content Management Lösung für den Einsatz in der Cloud, On Premise oder Hybrid.
Was ist der Nutzen eines Dokumentenmanagement Systems?
Fast 80 Prozent der Unternehmen setzen ein Enterprise Content Management System (ECM) ein. Das Dokumentenmanagement ist ein Bestandteil eines ECM.
Die enormen Vorteile sind nachgewiesen. Die repräsentative Studie Digital Office Index 2022 des IT Verbands Bitkom zeigt die Effekte sehr deutlich:
Verbesserung der rechtlichen Sicherheit (Compliance) sowie erhebliche Verbesserung in der Performance, Transparenz und Automatisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse. Dazu eine klare Steigerung der Kundenzufriedenheit.
Was ist der wichtigste Grund für ein Dokumentenmanagement (DMS)?
Der Einsatz eines Dokumentenmanagement ist eine notwendige und auf vielen Ebenen wirksame Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.
Alle Vorteile eines DMS lassen sich auf einen einzigen Begriff reduzieren: Resilienz
Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gegen interne und externe Herausforderungen.
Beispiele:
- In Zeiten multipler Krisen (Pandemien, starke wirtschaftliche Schwankungen, kriegerische Auseinandersetzungen) sind schnell Kosten zu reduzieren.
- In wirtschaftlich guten Zeiten ist die Skalierung der Kapazitäten für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend. Aber: Neue Mitarbeiter sind nicht mehr für analoge Arbeitsweisen und stationäre Arbeit zu begeistern. Fachkräfte sind schwer erreichbar oder kaum finanzierbar.
- Die Beschäftigungsdauer von Mitarbeitern nimmt im Trend deutlich ab. Dabei sind Kündigungsfristen durch die wechselnden Mitarbeiter schneller erreicht, als dass neue gleichwertige Mitarbeiter gewonnen werden können.
- Junge Mitarbeiter investieren weniger Arbeitszeit durch Wunsch nach höherer Work-Life-Balance, möchten Orts-unabhängig arbeiten und zu flexiblen Arbeitszeiten tätig sein.
- Bestehende und stetig neue und wechselnde Rechtsanforderungen beschäftigen die Geschäftsführung, z.B. das Hinweisgeberschutzgesetzt, Datenschutzgrundverordnung oder das geplante Wachstumschancengesetz und viele mehr.
- Patenttrolle und Abmahnwellen binden Ressourcen und beschäftigen den Rechtsbeistand der Unternehmen.
- Immer mehr Normen in Deutschland, EU und Internation sind zu erfüllen.
- Bestehende Daten sind nicht ausreichend geschützt: Wechselnde oder frustrierte Mitarbeiter nehmen sensible Daten mit oder verkaufen diese.
- Private, professionelle und institutionelle Hacker verschaffen sich mit Phishing und Trojanern Zugriff auf ungeschützte Daten oder erpressen Unternehmen mit Datenverschlüsselung, was bereits oft zu direkten Unternehmensinsolvenzen führte.
- Klimaauswirkungen schädigen durch Überflutungen, Stürme und Brände analoge Aufbewahrungen oder erfordern einen schnellen Betriebsstättenwechsel.
Für einige Leser mag dies überzogen klingen, aber jeder dieser einzelnen Punkte war für viele unserer Kunden ein Grund für die Einführung eines Dokumentenmanagement Systems. Es unterstützt erheblich bei diesen Herausforderungen. Sehen Sie dazu auch einen Vortrag für den Unternehmensverband Bitkom vom Amagno Gründer Jens Büscher.
Fazit: Ein digitales Dokumentenmanagement steigert die notwendige Resilienz durch Automatisierung, Einhaltung von Recht und Normen und motivierte Mitarbeiter. Unternehmen mit einem Dokumentenmanagement sichern sich damit nicht den Erhalt, sondern verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil.
Was sind Funktionen eines Dokumentenmanagements?
Leistungsfähige Suche
Ein DMS sichert alle relevanten Dokumente aus allen Quellen (z.B. Dateisystem, E-Mail, Scanner) an einem zentralen sicheren Ort. Dies ermöglicht eine Unternehmensweite Suche. Durch die Volltextsuche nach jeglichen Begriffen sind alle relevanten Informationen in Millionen Dateien in Sekunden auffindbar.
Intelligente Recherche
Künstliche Intelligenz (KI/AI) erlaubt über die Auswertung von Large Language Models (LLM) das abteilungsübergreifende Zusammenführen von passenden Informationen und Dokumenten, beispielsweise im Vertragswesen, Vertrieb, technischer Betrieb oder im Kundendienst
Ortsunabhängige Arbeit
Um von jedem Ort zu jeder Zeit mit jedem Gerät arbeitsfähig zu sein, verfügen die meisten DMS Anbieter über internetfähige Apps für PCs, Macs, Smartphones und Tablets.
Durch ein DMS Cloudangebot vieler Anbieter ist der Zugriff schnell, sicher und von überall möglich.
Rechtssicherheit und Compliance
Ein DMS gewährleistet die sichere Aufbewahrung von Dokumenten. Zugriffsrechte stellen den autorisierten Zugriff auf Dokumente sicher. Versionen protokollieren jegliche Änderungen und ermöglichen die Wiederherstellung von Daten. Aufbewahrungsfristen sichern Inhalte vor ungeplanter Löschung.
Automatisierung über Integrationen
Ein DMS lässt sich nahtlos mit anderen Anwendungen wie CRM oder ERP integrieren. Daten gleichen sich dadurch ab und führen zu einem hohen Automatisierungsgrad statt manueller Arbeitsmethoden.
Automatisierte Datenerfassung
DMS Systeme verfügen über die Erkennung von Daten auf Dokumenten (OCR). Das frühere «Abtippen» von Daten reduziert sich erheblich oder entfällt. Dies reduziert die Fehlerquote in der Datenerfassung und führt zu einem hohen Automatisierungsgrad.
Digitale Prozesse
Ein DMS ermöglicht die Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Das DMS leitet Dokumente automatisch an die entsprechenden Personen oder Abteilungen weiter. Dies beschleunigt die Prozesse, minimiert manuelle Aufgaben und reduziert Fehler. Das Onboarding neuer oder fachlich weniger qualifizerter Mitarbeiter verbessert sich. Gleichzeitig dokumentiert es die Vorgänge für viele Gesetzte und Normen.
Kostenreduktion
DMS Systeme sorgen auf vielen Ebenen für erhebliche Kosteneinsparungen (z.B. Betriebskosten, Personal, Suchzeiten, verlorener Skonti, etc) und Umsatzsteigerungen (z.B. schnellere Prozesse, besserer Kundenservice, Zertifikate).
Auch die Abwehr drohender Strafen durch fehlende Gesetzeskonformität und anderer Bedrohnen sind zu beachten.
Welche Integrationen gibt es für ein DMS?
Integrationen für ein digitales Dokumentenmanagement sind wie die notwendigen Gewürze zu einem guten Essen. Integrationen ermöglichen die Interaktion zu anderen Systemen für einen automatisierten Datenaustausch und übergreifende Prozesse mit anderen Systemen.
Standardschnittstellen für Import und Export
Um Informationen in das Dokumentenmanagement System (DMS) zu importieren und zu exportieren gibt es bewährte Funktionen.
Scanneranbindung
Papierbelege sind über angeschlossene lokale Scanner (TWAIN/VIA) oder Netzwerkscanner (FTPS/SMB) importierbar.
Virtueller Drucker
Ausdrucke lassen sich bereits beim Druckvorgang in PDF Dateien umwandeln und in ein DMS importieren.
E-Mail Archivierung
Über Mailstandards, wie SMTP, sind E-Mails inklusive Anhänge in einem DMS archivierbar. Für ein rechtssicheres Mailarchiv bieten sich ein Mailproxy an, der dem Mailserver vorgelagert ist.
Outlook Add-On
Einige Anbieter bieten direkt Integrationen in die bewährte Outlook Applikation an. Dies ermöglicht mehr Einstellungsmöglichkeiten bei der Erfassung, ist aber technisch sensibler.
"Speichern unter"
DMS Systeme integrieren sich oftmals in das Windows Dateisystem, um über das "Öffnen" oder "Speichern" oder über einen Ordnerzugriff im Dateisystem Dateien zu bearbeiten.
Office Integration
Einige Anbieter ermöglichen über Add-Ons in Office 365 das direkte Speichern und Öffnen von Dateien.
Zentrale Vorlagen verwalten DMS Systeme ebenso und verhindern damit die Verwendung überalterter Vorlagen
Datei Import / Export
Dateien lassen sich, inklusive Ordnerstrukturen, über Importdialoge, Drag & Drop, FTP und andere Mechanismen importieren.
Daten Import / Export
DMS Systeme erfassen nicht nur die Meta-Daten von Dateien (also Autor, Titel, etc) sondern ermöglichen die Anreicherung von Daten über CSV oder XML Dateien
Datei- und Datenexport
Dateien und Ordner lassen sich über Exportdialoge oder Drag & Drop exportieren. Daten werden üblicherweise über CSV oder XML ergänzend exportiert.
RESTful API
Moderne Systeme verfügen über offene Integrationenstandards, um auf Dateien und Daten des DMS zuzugreifen. Die bekannste ist eine RESTful API.
Digitaler Briefkasten und Rechnungen aus Portalen
Kosten sparen und den Briefkasten «beenden»
Für schnelle Posteingangsprozesse bieten sich Postweiterleitungen an einen Scandienstleister, wie Dropscan, an. Der Briefkasten und dessen Öffnungsaufwande lassen sich erheblich reduzieren. Die tägliche Briefpost wird dort zuerst als Briefumschlag digitalisiert. Mitarbeiter greifen von jedem Ort auf den Scan zu und entscheiden über die Öffnung oder physikalische Zusendung an das Unternehmen, wenn dies doch erforderlich ist. Bei Öffnung wird der Scan des Dokuments direkt in das DMS zugestellt, aus dem heraus direkt die Weiterleitung an die passenden Mitarbeiter, Abteilungen oder Prozesse erfolgen kann.
Manuelles Heraussuchen von Belegen aus Portalen beenden
Immer mehr Lieferanten bieten Rechnungen nur noch als Download aus Portalen an. Der Aufwand für die Mitarbeiter ist jeden Monat enorm. Dienstleister, wie Invoicefetcher oder Getmyinvoices ermöglichen die Hinterlegung der Portaldaten. Die Dienstleister rufen automatisch die Belege als PDF ab und überführen diese direkt in das DMS System.
DMS und ERP Systeme
Die reibungslose Integration eines Dokumentenmanagementsystems (DMS) mit einem Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Informationen und Geschäftsprozessen in Unternehmen. In diesem harmonischen Zusammenspiel werden Stammdaten des ERP-Systems mit den Organisations- und Speicherfunktionen des DMS verknüpft.
Typische ERP Systeme sind SAP, sevDesk, Microsoft Dynamics, Weclapp oder Lexoffice.
Ein bedeutender Aspekt ist dabei die Automatisierung von Workflows. Wenn beispielsweise eine Eingangsrechnung über das DMS eintrifft, kann das ERP-System automatisch fehlende Daten ergänzen. Dieser nahtlose Informationsfluss beschleunigt Arbeitsabläufe und minimiert manuelle Eingriffe, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt.
Eine weitere Stärke liegt in der revisionssicheren Archivierung von Dokumenten. Dokumente, die im ERP-System erstellt werden, können sicher und compliance-konform im DMS archiviert werden. Dies gewährleistet nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern ermöglicht auch einen schnellen Zugriff auf historische Daten.
Die Vorteile dieser Integration erstrecken sich über verschiedene Bereiche. Effizienzsteigerungen durch Workflow-Automatisierung, durchgängige Verfügbarkeit von Informationen, Fehlerminimierung bei der Datenübertragung zwischen Systemen sowie die Sicherheit und Compliance bei der Archivierung von Dokumenten sind nur einige der positiven Effekte.
Das nahtlose Zusammenspiel von DMS und ERP schafft eine leistungsstarke Infrastruktur, die die Gesamttransparenz verbessert, die Zusammenarbeit fördert und die Grundlage für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung legt.
Offene API & Standardschnittstellen
Es gibt kaum mehr die Lösung eines Unternehmens aus einer Hand. Immer mehr Unternehmen suchen sich die besten Lösungen zusammen (Best of Breed). Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Softwarelösungen ist der Garant für einen hohen Automatisierungsgrad.
Moderne Softwarelösungen, wie DMS, ERP, CRM oder Fachapplikationen, unterstützen den modernen RESTful API Standard. Dieser erlaubt die Entwicklung von hoch effektiven Integrationen zwischen den Lösungen. DMS Anbieter, wie Amagno, bieten dazu nicht nur eine offene API an, sondern auch Integrationen
zu bekannten Lösungen, die oftmals von Lösungspartnern erzeugt werden.
Softwarelösungen ohne offene Integrationen (Vendor Lock-In) sind nicht zeitgemäß. Jederzeitiger unabhängiger Datenexport und die Integrationenfähigkeit bieten Investitionssicherheit und Zukunftssicherheit eines Unternehmens
Für welche Aufgaben kann ein Dokumentenmanagement eingesetzt werden?
Ob Rechnungsworkflows, Vertragsverwaltung, E-Mail-Archivierung oder digitale Personalakte: Ein Dokumentenmanagement-System ist so individuell anpassbar, dass sich nahezu alle Prozesse damit abbilden lassen.
Die Unternehmensbereiche, in denen Dokumentenmanagement-Lösungen eingesetzt werden, sind mannigfaltig. Nach einer Studie des Branchenverbandes Bitkom setzen 53 Prozent der Unternehmen ihr digitales Dokumentenmanagement in der Buchhaltung und bei ihren Finanzen ein. Rund 43 Prozent der Befragten arbeiten im Einkauf und der Beschaffung mit einem Dokumentenmanagement. Auch im Marketing und Vertrieb arbeiten knapp 41 Prozent der Mitarbeiter mit einer solchen Lösung.
Video Praxisbeispiel Einführung Dokumentenmanagement
Die //CRASH Unternehmensgruppe hat die Verwaltungsprozesse ihrer 14 Firmen digitalisiert und beschreibt im Interview die Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung sowie Kosteneinsparungen.
Einige beliebte Workflows möchten wir Ihnen im Folgenden gerne einmal näher vorstellen:
Rechnungseingangsverarbeitung
Vertragsmanagement
Einkauf
Personalverwaltung
Qualitätsmanagement
Vertrieb
Wie erzeugt ein DMS eine Rechtskonformität?
«Ist Ihr DMS Rechtskonform?» ist eine klassische Frage von Interessenten. Die Antwort lautet stets «Welche Rechtsnorm ist zu erfüllen?».
Unternehmen unterliegen je nach Branche und Prozess verschiedenen Gesetzen und Normen im Kontext des Landes, EU oder Global.
Sehr viele der daraus abgeleiteten Anforderungen sind wiederkehrend und lassen sich oftmals mit den im DMS enthaltenen Funktionen, digitalen Prozessen und ergänzenden Dokumentationen erreichen. Bekannte Anforderungen aus vielen Gesetzen und Normen sind:
Aufbewahrungsfristen und Schutz gegen Löschung
DMS Systeme verwalten für unterschiedliche Dokumentarten die erforderlichen Aufbewahrungsfristen. Vorher ist eine Löschung ausgeschlossen.
Eine anschließende Vernichtung der Daten ist gewährleistet und wird mit Protokollen nachgewiesen.
Schutz gegen Änderungen und Manipulationen
DMS Systeme gewähren über Zugriffsrechte Schutz gegen unbefugtes Lesen oder Ändern von Inhalten.
Ergänzend wird eine Manipulation von Daten im DMS in dessen Dateninfrastruktur aufgedeckt und angezeigt.
Nachweispflichten
DMS Systeme führen Änderungsprotokolle sowie Versionslisten. Diese weisen Person, Datum und Uhrzeit der Änderungen nach. Vorherige Versionen lassen sich lückenlos nachweisen und anzeigen.
Sicherheit
Neben Zugriffsrechten ist die Sicherheit der Anmeldung, der Konsistenz und Verschlüsselung der Daten und der Kommunikation relevant. In der Cloud sorgen georedundante Backups mit Schattenkopien zwischen Rechenzentren für eine hohe Sicherheit der Daten im DMS.
Neben vielen Gesetzen und Normen in Deutschland, der EU und Global müssen DMS Systeme am häufigsten folgende Gesetze einhalten:
Abgabenordnung (AO) § 147, das Handelsgesetzbuch (HGB) § 257 sowie Umsatzsteuergesetz (UStG) § 14b. Hier steht vor allem die Aufbewahrungspflicht im Vordergrund.
Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD, der Nachfolger der GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen) und die GoBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme).
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Es gibt für fast alle Gesetzte und Normen kein Zertifikat, was rein für die DMS Software gilt.
Verschiedenste Organisationen, wie der TÜV, Wirtschaftsprüfer oder Verbände, können im Kontext eines Unternehmens und seiner Prozesse eine Software prüfen und seine Gültigkeit zu Gesetzen und Normen bestätigen.
Daraus resultierende Zertifikate oder Gutachten entbinden Anbieter und Kunden nicht von ihrer Verantwortung.
Trotzdem unterstützen Zertifikate und Gutachten die Gültigkeit gegenüber der Gesetze und Normen. Daher sind bestimmte Zertifikate von Anbietern relevant, wie z.B. die IDW PS 880 (zusammen mit einer Verfahrensdokumentation für den Kunden) sehr hilfreich für Audits oder Rechtskonflikte.
Wie führt man eine Dokumentenmanagement Software ein?
White Paper Einführung Dokumentenmanagement
Als DMS Hersteller haben wir bereits hunderten Unternehmen in kürzester Zeit bei der Einführung unseres DMS unterstützt. Das White Paper umfasst wertvolle Hinweise bei der Umsetzung eines DMS.
Die Einführung eines Dokumentenmanagement mit seinen Basisfunktionen erzeugt unmittelbar ersten Nutzen und ist innerhalb weniger Minuten in der Cloud möglich.
Für Unternehmen nimmt der Einführungsaufwand mit der Menge der abzubildenden Prozesse (Workflows) und der anzubindenden Integrationen zu.
Wertvolle Hinweise für die Einführung eines Dokumentenmanagement Systems:
Anforderungen feststellen
Ein Dokumentenmanagement hat in vielen Bereichen einen enormen und rechtlich notwendigen Nutzen. Dies motiviert aber nur bedingt Mitarbeiter und Entscheider.
In fast allen Projekten steht ein konkretes Problem oder der dringende Wunsch einer Verbesserung im Vordergrund. Die Analogie zum Arzt passt hier ganz gut: Oftmals gehen die Patienten erst zum Arzt, wenn der Schmerz nicht mehr erträglich ist und dann muss das Medikament schnell helfen. Dies gilt nach unserer Erfahrung auch für die Einführung eines Dokumentenmanagement.
Unsere Empfehlung: Fokus auf die konkret zu verbessernde Situation, z.B. der Rechnungseingangsprozess. Trotzdem der langfristige Blick auf andere Abteilungen und deren Prozesse. Aus Erfahrung wird ein Dokumentenmanagement Projekt sehr aufwendig und langwierig, wenn es auf ein gesamtes Unternehmen mit allen Prozessen ausgerollt werden soll.
Die Anforderungen sollten dokumentiert sein, damit Anbieter ein konkretes Angebot mit möglichst wenig Interpretationsspielraum anbieten können. Dazu sollten nicht einfach Anforderungslisten aus dem Internet übernommen werden, denn diese sind oftmals wahlweise zu überdimensioniert, zu funktionell oder zu allgemein. Wir empfehlen, die konkrete Erwartung präzise niederzuschreiben.
Verantwortliche festlegen
Projekte scheitern nach anfänglicher Motivation oftmals daran, dass Mitarbeiter und alle wichtigen Entscheider nicht einbezogen wurden. Nicht selten verhindert, nach aufwendiger Aufbereitung durch Fachabteilungen, anschließend das Management die Einführung, weil sie das Projekt nicht kennt oder bereits eine Lösung als Konzernvorgabe einzusetzen hat. Entscheider sind die Geschäftsführung, der Einkauf, die IT sowie ausgewählte motivierte Mitarbeiter, die als Multiplikator dienen.
Projekt und Priorität erzeugen
Es ist für das Unternehmen und für die anzusprechenden Anbieter relevant, dass es sich um ein konkretes Projekt handelt.
Es sollte auf ein Projekt verzichtet werden, wenn es vorher noch ein anderes Projekt zur Softwareeinführung gibt. Oft wird zuerst ein ERP System eingeführt. Hier empfehlen wir, direkt ein DMS System mit zu evaluieren, da die Integrationen zwischen beiden Systemen sehr wichtig sind.
Sind verschiedene Rahmenparameter nicht klar, sinkt aus Erfahrung (jeglicher B2B Softwareprojekte) die Wahrscheinlichkeit, dass das Projekt erfolgreich wird.
Folgende Parameter sind für B2B Softwareprojekte typisch:
- Die Entscheider sind namentlich bekannt und bestätigen das Projekt strategisch.
- Die Plattform Cloud oder On Premise muss festgelegt sein. On Premise erhöht die Einführungsaufwände, Kosten und Dauer erheblich.
- Es ein Budget für das Projekt verfügbar. Es sollte sich am Nutzen (Zeiteinsparung, etc) orientieren. Das Budget sollte notfalls auch ohne Förderung auskommen. Förderprogramme helfen finanziell, verzögern oft Projekte erheblich oder Fördertöpfe laufen geplant oder spontan aus.
- Festlegung der Phasen des Projekts (Welche Benutzeranzahl ab welchem Zeitraum und welche Workflows).
- Es gibt einen Zeitplan (Anbieterauswahl, Präsentation der Top 3 auf Basis eines gleichen Szenarios, Finale Auswahl, Umsetzungsstart und Abnahme vom Anbieter).
- Bestmöglich alle Anforderungen mit Muss/Kann/Später formulieren, insbesondere Erwartungen an Integrationen.
Bei der Aufnahme der Anforderungen und Auswahl von möglichen Anbietern empfehlen sich Berater. Eine Auflistung bekannter Berater, Marktübersichten etc befindet sich unten in diesem Artikel.
Anbieterpräsentation
Die Top 3 Lösungen sollten von den Anbietern präsentiert werden. Dazu sollten die Anbieter ein Szenario erhalten, welches eine vereinfachte Situation ihres gewünschten Prozesses darstellt oder die wesentlichen Funktionen zeigt.
In Präsentationen kann es sein, dass für den Interessenten großartige Funktionen gezeigt werden, die sich anschließend im Angebot und Auftrag nicht enthalten sind. Dies führt zu unnötigen Kosten und Unzufriedenheit. Als Empfehlung sollten daher alle gezeigten Funktionen schriftlich festgehalten und als Bestandteil des Angebots und Auftrags gelten.
Umsetzung und Einführung
Der ausgewählte Anbieter wird eine Umsetzung vorschlagen und ausführen. Je konkreter die Anforderungen definiert, desto zufriedenstellender wird das Projekt für das Unternehmen und die Mitarbeiter.
Oftmals werden die Mitarbeiter nicht involviert. Bei einer erzwungenen Einführung ohne Trainings oder Vorstellung fehlt die Motivation und Akzeptanz. Daher empfehlen wir dringend, Schlüsselmitarbeiter von Anfang an mit das Projekt und bei der Auswahl zu involvieren. Diese werden zum internen «Verkäufer» und steigern die Akzeptanz. Alle betreffenden Mitarbeiter sollten über Sinn und Nutzen der Lösung informiert werden, bestmöglich durch das Management und inklusive Trainings.
Für mehr Informationen bieten wir das White Paper Einführung Dokumentenmanagement kostenfrei an.
Welche Vorteile hat eine Cloud Dokumentenmanagement Software?
Viele Anbieter bieten ihre Dokumentenmanagement-Lösung in zwei Plattformvarianten an: On Premise und Cloud. Während ersteres auf den internen Servern des Unternehmens installiert wird, findet bei der Cloud-Variante ein externes Hosting der Daten bei einem Cloud-Anbieter statt. Hybridlösungen kombinieren beide Varianten.
Die überwiegende Mehrzahl an Unternehmen setzen auf cloudbasierte DMS-Lösungen. Das zeigen die Ergebnisse des Cloud-Monitor 2022.
Eine Entscheidung für On Premise oder Cloud sollte primär nicht von den Kosten abgeleitet werden, sondern von der Fähigkeit, die Lösung zukunftssicher zu betreiben.
On Premise Lösungen bieten die Datenhoheit im Unternehmen. In wenigen Bereichen ist diese Betriebsform sogar rechtlich gefordert. Der Betrieb ist allerdings mit hohen Kosten auf vielen Ebenen verbunden, bis hin zu notwendigem Fachpersonal, welches schwer zu finden ist. Die Inbetriebnahme ist durch die Bereitstellung der Infrastruktur langwierig. Es muss ein hoher Aufwand für Zertifikate und Sicherheitstechnologien betrieben werden. Lokale Server und Datenspeicher sorgen langfristig für Grenzen in der Verarbeitungskapazität.
Cloud Lösungen ermöglichen die Inbetriebnahme in wenigen Minuten, denn die gesamte Infrastruktur ist im Moment der Bestellung verfügbar.
DMS Cloud Anbieter verfügen in der Regel über gut abgesicherte und regelmäßig überwachte Rechenzentren, Infrastrukturen und Betriebsabläufe. Experten für Cybersicherheit überwachen die Unternehmensdaten rund um die Uhr, um die Unternehmensressourcen und -daten aktiv zu schützen. Große Anbieter wie Microsoft, Google oder Amazon investieren Milliarden von Euro in die Sicherheitsforschung und -entwicklung.
Entsprechend gering sind Ausfallzeiten und es besteht ein hoher Schutz der Daten durch georedundante Backups aller Daten. Ressourcenengpässe skaliert die Cloud automatisch. Die DMS Cloud Anbieter sorgen zudem für regelmäßige Updates der Plattform. Typischerweise sind Support und Updates in den monatlichen oder jährlichen Beträgen inkludiert.
Bei einem Preisvergleich nur über die Lizenzen wird fast immer versäumt, die Betriebskosten der Infrastruktur der On Premise Lösung inklusive notwendiger Personalkosten sowie externe Dienstleister in einer Gesamtkostenbetrachtung einzubeziehen.
Im Grunde ist es ganz einfach: Soll das Projekt direkt starten und verfügen Sie nicht über die fachlichen und finanziellen Kapazitäten, eigene Server zu betreiben, starten Sie in die Cloud. Die damit eingesparten Kosten für die Infrastruktur lassen sich direkt in die Umsetzung der Workflows einsetzen.
Welche genauen Vor- und Nachteile im Einsatz einer Inhouse oder Cloudlösung bestehen, ist hier nachlesbar.
Berater, Verbände und Marktübersichten für digitales Dokumentenmanagement
Auf der Suche nach einer geeigneten Dokumentenmanagement-Lösung, laufen Ihnen meist viele Anbieter und Fachausdrücke über den Weg – da kann man leicht mal den Überblick verlieren. Durch unabhängige Beratungsunternehmen, können Sie sich bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters unterstützen lassen.
- BARC (www.barc.de)
- PROJECT CONSULT (www.project-consult.com)
- Zöller & Partner (www.zoeller.de)
- PENTADOC AG (www.pentadoc.com)
- Pitschek + Partner (www.pitschek.com)
Im Bereich des Enterprise Content Managements und Dokumentenmanagements gibt es zahlreiche Verbände, national und international.
- VOI (www.voi.de)
- BITKOM (www.bitkom.org)
- AIIM (www.aiim.org)
Es gibt zahlreiche Medien, die über ECM/Dokumentenmanagement Lösungen berichten, aber nur wenige haben einen klaren Fokus auf diesen Marktbereich. Ebenso gibt es wenige spezialisierte Marktübersichten, jedoch führen die gängigen Übersichtsportale entsprechende Kategorien. Anbieterübersichten finden Sie in der Regel bei den Beratungsunternehmen.
- ECM Guide (www.ecmguide.de)
- Trusted (www.trusted.de)
- Netzsieger (www.netzsieger.de)
Noch mehr Inhalte zum Thema DMS
Dokumentenmanagement kostenfrei einsetzen
Hunderte Kunden vertrauen auf den digitalen Arbeitsplatz von Amagno in der sicheren Cloud.
Amagno ermöglicht Ihnen einen kostenfreien Testaccount mit fast allen Funktionen. Erlernen Sie Amagno über kostenfreie Lernvideos. Installieren Sie kostenfrei erprobte Workflows, z.B. für den Rechnungseingang, Vertragsmanagement oder Personalwesen.